Vergangenes Wochenende gönnten wir uns einen Ausflug in die Drakensberge, einem Gebirge etwa 300 km westlich von Durban an der Grenze zu Lesotho. Nach einem aufregenden Auf und Ab bei der Organisation des Ausflugs hatten wir kurzfristig doch noch einen Fahrer gefunden und konnten am Freitagnachmittag aufbrechen. Am Samstag haben wir uns zunächst alleine auf den Weg gemacht und sind im Royal Natal National Park wandern gegangen. Das Wetter war nicht optimal, aber akzeptabel – wir wussten ja nicht was uns noch erwarten würde. Leider war es ziemlich bewölkt und etwas neblig, sodass man das Ausmaß der Berge und Felswände keineswegs einschätzen konnte. Dennoch hatte dieses Wetter seinen ganz eigenen Charme.
Thabani tanzte nur so von Stein zu Stein über den Fluss hinweg; Lena und ich waren ein wenig vorsichtiger beim Überqueren
wir genießen unsere Lunch-Pakete inmitten des Canyon
Das eigentliche Highlight war für den Sonntag geplant: eine ganztätige, 50€-teure, geführte Wanderung zum Gipfel des ‚Amphitheatre‘ (einer gewaltigen, über 3000m hohen Felswand) sowie zum längsten Wasserfall Afrikas. Die Fahrt zum Ausgangspunkt der Wanderung in der benachbarten Provinz Free State dauerte 2,5 Stunden. Umso näher wir kamen, desto nebliger und stürmischer wurde es, sodass wir bei unmöglichen Wetterbedingungen auf 2000m ankamen und die Wanderung nicht stattfinden konnte. Enttäuscht fuhren wir also wieder zurück. Um nach 5 Stunden Autofahrt diesen zweiten und letzten Tag doch noch zu nutzen, nahmen wir das Angebot des Guides an, uns im Royal Natal National Park am Fuße des Amphitheatre noch ein wenig herumzuführen. Bei wunderschönem Sonnenschein starteten wir also unsere kleine Privatführung mit dem atemberaubenden Panorama des Amphitheatre, seinen Wasserfällen und der herrlichen Vegetation, die nach dem ganzen Regen in kräftigen Farben erstrahlte. Kaum eine halbe Stunde unterwegs hörten wir den ersten, leisen Donner hinter der vor uns liegenden Felswand. Noch hatten wir Hoffnung, es würde vorbeiziehen. Doch das Bergwetter musste uns unbedingt beweisen, wie unberechenbar es ist. Bei Platzregen, Hagel und Gewitter fühlten wir uns plötzlich nicht mehr so sicher auf dem Berg, doch unser Guide war hart im Nehmen und wir mussten mit. Die gesamte zweite Hälfte des Weges haben wir rennend zurückgelegt, um uns warm zu halten, denn trotz Regenjacke gab es keinen Zentimeter des Körpers, der trocken geblieben wäre. Als das Gewitter sich ein wenig verzogen hatte, fühlten wir uns wieder sicherer und es hat sogar ziemlich Spaß gemacht, pitschnass durch die Gegend zu rennen.
Am Montagmorgen war keine Wolke am Himmel. Traurig, dass wir so ein Pech mit dem Wetter hatten, konnten wir wenigstens noch draußen frühstücken und die Aussicht auf die Berge genießen, bevor es anschließend wieder zurück nach Durban ging.
links: Frühstückstisch, rechts: nasse Klamotten vom Vortag
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