Seit Anfang der Woche läuft hier auf dem Howard College Campus ein Streik. Grund ist die mangelnde Sicherheit in Off-Campus Wohnheimen in der Stadt. Da soll es Diebstähle und Vergewaltigungen gegeben haben. (Aber wie gesagt, das ist nicht hier auf dem Campus – bei uns ist alles sicher.) Dennoch ist es natürlich Aufgabe der Uni, die Sicherheit in allen Wohnheimen zu gewährleisten. Da bei den Verhandlungen mit dem Management aber in den ersten Tagen nichts rauskam, verlängerten die Studenten den Streik bis zum Ende der Woche. Die Uni hat dann die Lehrveranstaltungen für Freitag aus Sicherheitsgründen abgesagt, um so den Streik übers Wochenende abzuschwächen. Uns erschien die ganze Sache bisher eigentlich relativ friedlich, aber die Dozenten und Verkäufer auf dem Campus scheinen in den vergangenen Semestern schlechte Erfahrungen gemacht zu haben und verriegeln deshalb ihre Türen. Außerdem hat es einen Brief der Uni an die Polizei gegeben, welcher dazu aufrief, Gebrauch aller notwendigen Mittel gegen die Protestierenden zu machen. Das braucht man der Polizei von Durban nicht zweimal sagen. Prompt setzten sie Tränengas und Schockgranaten gegen die Studenten ein. 5 Studenten wurden auch festgenommen, aber einen Tag später wieder freigelassen. Leider haben wir noch nicht erfahren, ob bei den letzten Verhandlungen nun etwas rausgekommen ist oder nicht.
Sonntag, 26. August 2012
Freitag, 24. August 2012
St Lucia
Ich denke, es ist Zeit ein paar Fotos vom vergangenen Wochenende hochzuladen. Wir haben uns einen kleinen Ausflug nach St Lucia gegönnt, um einmal aus der Stadt rauszukommen und ein bisschen Natur zu sehen. St Lucia ist ein kleiner Touristenort etwa 2 bis 3 Stunden nördlich von Durban. Leider hat unser Fahrer namens „Brilliant“ am Samstagmorgen 2,5 Stunden auf sich warten lassen, sodass wir an dem Tag nicht mehr viel unternehmen konnten. Die anderen Tage haben wir dafür umso intensiver genutzt und die Umgebung per Boot, Fahrrad und Jeep erkundet. Dabei sind wir auf Krokodile, Nilpferde, Zebras, Warzenschweine, Chamäleons, Buschbabys, Eisvögel etc. gestoßen. Sehr genossen haben wir vor allem die Fahrradtour, da wir so alles auf eigene Faust entdecken konnten. Eine Herde Zebras hat uns tatsächlich bis auf etwa 10 Meter an sich herangelassen. Vor einer Herde Gnus hatten wir dann allerdings doch Respekt und sind lieber umgekehrt, als diese auf einmal aufstanden und in unsere Richtung stierten. Am Montag unternahmen wir dann noch einen Ausflug in ein traditionelles Dorf der lokalen Bevölkerung, der Zulus. Auch wenn uns vor Ort alles sehr touristisch und etwas inszeniert vorkam, haben wir doch Vieles über die Zulu-Kultur, ihre Bräuche und Trachten gelernt, und vor allem ihre traditionellen Tänze genossen.
hautnah dran
fragt sich, was gefährlicher ist: Krokodile ...
... oder Nilpferde, die nämlich als die gefährlichste Tiere Südafrikas gelten.
kleine, private Nachtfahrt mit dem Tourguide von Kim und Claudia
dieses Chamäleon ist noch klein, gerade 2 Jahre alt - wir konnten auch beobachten, wie es nach einer Weile seine Farbe verändert hat
mitten im Sandsturm am wunderschönen, endlosen Strand
Zulukämpfe und anschließend -tänze live für uns
Thabani in der Zulutracht
Donnerstag, 16. August 2012
Discovering Durban
Am Montag hat uns unser Freund Bonga den Hafen und einige Teile der Stadt gezeigt. Er selbst wohnt am South Beach mit einem wunderbaren Blick auf den Hafen. Ganz in der Nähe befindet sich die „uShaka Marine World“ (eine Art Erlebnispark mit Aquarium), viele renovierte und neuerbaute Wohnhäuser sowie einige unter Denkmalschutz stehende alte Ziegelbauten, welche zur Zeit der indischen Sklaverei zur ‚Sklavenhaltung‘ dienten. Zwischen 1860 und 1900 wurden viele Inder zunächst nach Durban verschifft und kamen in diese ‚Gefängnisse‘, um anschließend auf den Zuckerrohrplantagen im Landesinneren zu arbeiten. Die Kolonisten ‚importierten‘ Inder, da sie die lokalen Afrikaner als selbstversorgend wahrnahmen und diese deshalb nicht als Arbeitskräfte infrage kamen. Schon Anfang des 20. Jahrhunderts waren die Inder deshalb den Weißen in Durban zahlenmäßig überlegen, und heute befindet sich hier größte indische Population außerhalb Indiens.
Auf dem Weg vom Strand zum Hafen sind wir durch das ehemalige Rotlichtviertel gegangen, welches heute vor allem durch Ausländer und Drogendealer geprägt ist. Von den Einheimischen wird es „elokishi“ (Township) genannt. Es war schön, dass Bonga uns mitgenommen hat, da wir uns so sicherer gefühlt haben und auch viel über die einzelnen Stadtteile erfahren konnten.
Von Bongas Wohnung aus hat man einen wunderbaren Blick über den Hafen.
Blick auf die Zuckerfabrik (3 längliche Hallen) und den Campus mit dem Memorial Tower Building als höchster Punkt der Stadt.
frühere 'Sklavengefängnisse'
Bat Center - Art development & community center
Bonga fand es amüsant uns beim Überqueren der Schienen zu fotografieren.
Dienstag, 14. August 2012
Township KwaMashu
Zum Anlass des Women’s Day (nationaler Feiertag) hat Sbu uns am Donnerstag ins Township KwaMashu, dem ältesten in Durban, eingeladen. Dort trafen sich viele junge Leute auf einem Platz vor einer Bar und verbrachten den Tag zusammen. Von dort aus hatte man einen schönen Ausblick auf die Umgebung. Man konnte klar die Abtrennung zwischen dem schwarzen Township und dem benachbarten indischen Township erkennen. Obwohl es seit dem Ende der Apartheid nicht mehr verboten ist, dass unterschiedliche Rassen in einem Township leben, hat es bis heute kaum Vermischungen gegeben. Laut den Leuten, mit denen wir gesprochen haben, gibt es gefühlt nur einen Inder in ganz KwaMashu und so gut wie gar keine Weißen.
In der Nachbarschaft wo Sbu aufgewachsen ist. Hier sieht man neue Wasseraufwärmanlgen auf den Dächern.
Statussymbole scheinen sehr wichtig in SA - vor allem große, teure Autos sind bei den jungen Leuten beliebt. Eine riesige Musikanlage darf dabei auch nicht fehlen, um alle anderen zu übertönen :)
Wir wurden sehr liebenswürdig empfangen und es gab wieder Braai – die
typische südafrikanische Variante des Grillens – mit Steaks, Würstchen
und Leber.
Hmm, direkt von der Ladefläche des Pick-up Trucks schmeck's am Besten :)
Donnerstag, 9. August 2012
First time at the beach
Am vergangenen Wochenende wurde es nun endlich mal Zeit, den Strand zu sehen. Eigentlich kam es eher zufällig dazu, da das Museum in das wir wollten geschlossen war. Wir nahmen also spontan ein öffentliches Taxi (Minibus aus dem man nach voller Dröhnung der Musik halb-taub wieder aussteigt :D) zum South Beach. Es war ein angenehm warmer Wintertag mit starkem Wind aber angenehmen Temperaturen. Es gab sogar ein paar Leute, die sich ins Wasser trauten. So mutig waren wir nicht, machten nur einen kleinen Spaziergang am Wasser entlang und gönnten uns anschließend einen Kaffee.
Café Moyo auf einem Steg direkt über dem Wasser
Sonntag, 5. August 2012
Weitere Campusbewohner
Hier ein paar Eindrücke von den Tieren die wir bisher um unser Wohnheim herum angetroffen haben: Am niedlichsten waren definitiv die Affen, welche an einem Tag diese Woche in Scharen auf dem Campus zu sehen waren und eifrig die Blüten von den Bäumen abfraßen sowie Papierkörbe ausräumten.Man soll wohl auch aufpassen, dass sie nicht zum Fenster hineinschlüpfen, da sie einem sonst das ganze Zimmer auf den Kopf stellen.
sie sind nicht so unschuldig wie sie scheien :)
Lena und ich beobachten einen Baby-Affen
diese wunderschönen Blüten wurden von den Affen leider fast alle abgefressen
dieses kleine Kätzchen 'bewacht' immer unser Wohnheim
Mittwoch, 1. August 2012
Our Exchange Students
Wir haben auch schon die drei Studenten getroffen, die im September für uns nach Erlangen gehen. Hier seht ihr Mary und Jackie, Simon fehlt auf dem Bild. Wir wurden auch gleich auf der Homepage der Development School vorgestellt:
http://sds.ukzn.ac.za/default.php?1,10,296,4,0
Jackie hat uns am Samstagabend in ein indisches Curry House mitgenommen und uns gezeigt, wo man hier so weggehen kann. Leider kann ich nicht beurteilen, wie das Curry geschmeckt hat, da meine Zunge ab dem ersten Bissen taub war … obwohl ich „mild“ bestellt hatte :S
http://sds.ukzn.ac.za/default.php?1,10,296,4,0
Jackie hat uns am Samstagabend in ein indisches Curry House mitgenommen und uns gezeigt, wo man hier so weggehen kann. Leider kann ich nicht beurteilen, wie das Curry geschmeckt hat, da meine Zunge ab dem ersten Bissen taub war … obwohl ich „mild“ bestellt hatte :S
unglaublich spannendes Elfmeterschießen zwischen Pirates and Chiefs
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