Nach so vielen Hausarbeiten die letzten (und die kommenden) Wochen war es mal wieder an der Zeit für einen Ausflug. Einer unserer Dozenten hatte uns wissen lassen, dass es in der Nähe von Durban ein paar deutsche Gemeinschaften bzw. Dörfer gibt. Deren Vorfahren sind Mitte des 19. Jahrhunderts als Missionare hergekommen und haben sich hier niedergelassen. Da sie selbstversorgend und etwas abgeschieden lebten, haben sie die deutsche Sprache und einige kulturelle Merkmale beibehalten. Das machte uns neugierig und so mieteten wir uns am Samstag ein Auto und fuhren in ein Dorf namens Wartburg. Dort kehrten wir zunächst ins Restaurant „Wartburger Hof“ ein und ließen uns Schnitzel, Käsespätzle und Apfelstrudel schmecken. Danach machten wir uns auf die Suche nach den „Deutschen“, da wir gerne hören wollten, wie sie sprechen. Im Supermarkt sprachen wir einige Leute an, aber hatten kein Glück. Eine ältere Dame war sogar noch so nett, für uns herumzutelefonieren, um irgendwie einen Deutschen ranzuorganisieren :D Allerdings ohne Erfolg. Wir gaben es also auf und gingen zurück zum Auto. Aber wie es der Zufall so wollte sahen wir vor der Lutherischen Kirche einen Jungen stehen, winkten ihn zu uns heran und siehe da, sein Vater stammt von Deutschen ab. Er spricht das sogenannte „Springbockdeutsch“, eine Mischung aus Afrikaans, Englisch und Deutsch. Wir haben ihn aber super verstanden, da er auf eine deutsche Schule gegangen ist, ein paar Mal in Deutschland war und sogar vorhat in Dresden zu studieren. Er ist Organist und hat uns spontan etwas auf der Orgel vorgespielt. Anschließend durften wir mit zu ihm nachhause fahren und die etwa 300 Papageien anschauen, die seine Mutter züchtet. Am Ende hatten wir nicht mehr genug Zeit noch nach Pietermaritzburg zu fahren, aber das war nur halb so schlimm, denn Wartburg war es wirklich wert, sich da ein bisschen genauer umzuschauen. Das Auto brachten wir pünktlich 6 Minuten vor Ablauf der 24 Stunden wieder zurück zur Vermietung :) Das Fahren auf der linken Seite hat soweit eigentlich ganz gut geklappt, aber das war vor allem der Teamarbeit von Lena und mir zu verdanken, denn 4 Augen sehen mehr als 2 und so erleichtert es wirklich die Fahrt wenn man zu zweit aufpasst.
auf dem Hinweg sind wir durch das "Valley of a 1000 hills" gefahren
das Restaurant & Hotel "Wartburger Hof"
ein Pfau versuchte im Garten die Weibchen zu beeindrucken, hat nur nicht geklappt - aber uns hat er allemal beeindruckt
Thabani würzt sein Schnitzel mit Sweet-Chili-Sauce nach
unser privates, kleines Orgelkonzert
zurück in Durban
- kein Problem mehr für uns Down Town zu fahren :P
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