Letzte Woche habe ich nun endlich meine erste Aufgabe - die Datenbank an der ich seit Beginn des Praktikums arbeitete - zuende gebracht. Auch wenn diese Arbeit sehr interessant war, habe ich mich nach 6 Wochen dann am Montag schon auf eine neue, spannende Aufgabe gefreut. Nun ja, nach drei Tagen ist die Bilanz ernüchternd. Zwar arbeite ich mit neuen Programmen und interessanten Umfrageergebnissen, allerdings besteht meine Aufgabe nur darin, bestimmte Variablen aus dem System rauszuziehen und übersichtlich zusammenzustellen, sowie neue Werte zu berechnen. Dies alles dient am Ende dazu, die Veränderungen der Beschäftigung in den verschiedenen Sektoren des Arbeitsmarktes nachzuvollziehen. Leider analysiere ich das aber nicht selbst, sondern leiste eher eine Vorarbeit. Naja, zumindest bin ich danach Profi in Sachen Excel-Handhabung :)
Außerdem versüßen wir uns weiterhin unsere Arbeitsalltage mit Kaffeepausen. Gestern hat sich herausgestellt, dass wir bereits ein effektives Kommunikationsnetz aufgebaut haben, durch welches in kürzester Zeit alle Praktikanten vor Ort sind, wenn es einen Kaffee, Kuchen oder andere Snacks gibt :D So ausgehungert sind wir armen Praktikanten ... ^^
Als ich gerade 6 Wochen aufgeschrieben habe, wird mir erst mal bewusst, dass ich schon über die Hälfte meines Praktikums hinter mir habe. Abgesehen davon werde ich nächste Woche nicht da sein, weil ich nach Equador reise und in der Woche vom 18. September wird aufgrund der Nationalfeiertage auch kaum gearbeitet. Bleiben effektiv 3,5 Wochen. Schade eigentlich, denn ich fühl mich ganz wohl in der CEPAL.
Ich sollte also langsam schon mal an die Zeit nach dem Praktikum denken - sprich an Masterarbeit und ähnliche Unannehmlichkeiten. Aus diesem Grund war ich am Freitag bei der Heinrich-Böll-Stiftung hier in Santiago, um zu fragen, ob sie mir als Beispiel für eine nördliche NGO dienen möchten, welche im Süden mit lokalen Partnern zusammenarbeitet. Die Antwort war mehr als positiv, sodass ich wohl mit ihnen und ihren Parnterorganisationen Interviews führen kann. Daraufhin habe ich gestern meinen Rückflug um 6 Wochen auf den 12. Dezember verschoben, damit ich hier noch genug Zeit habe, das Vorhaben umzusetzen. Außerdem kann ich so noch ein bisschen den Sommer hier genießen und fliege nicht gleich zum vierten mal in Folge in den Winter zurück :)