Nach einem unschönen Zwischenfall durch das Schwiegermonster am
vorletzten Wochenende in Mindo, sollte Diego sich letztes Wochenende ganz
seiner Familie widmen können, um diese zu besänftigen – meiner Meinung nach
wenig effektiv, aber wir wollen es ja weiterhin auf die diplomatische Art und
Weise versuchen.
Da ich ganz und gar keine Lust auf die Familie hatte, fuhr ich
mit meiner Freundin Wendy nach Ibarra. Von dort aus nahmen wir den Zug nach
Salinas, einem kleinen afro-ecuadorianischen Dorf in der Provinz Imbabura. Das
Dorf lebt heute hauptsächlich von den Touristen, die der Zug dahin bringt.
Früher gewann man Salz aus dem salzhaltigen Boden – daher auch der Name Salinas
– doch dies ist sehr umständlich und heutzutage nicht mehr profitabel. Die afro-ecuadorianische Gemeinschaft wurde im siebzehnten Jahrhundert von den Jesuiten nach Ecuador gebracht,
damit sie als Sklaven in den Minen und auf den Zuckerrohrplantagen arbeiteten. Bis
heute wird rund um Salinas viel Zuckerrohr angebaut.
Zuckerrohr soweit das Auge reicht
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