Freitag, 25. April 2014

Mindo (3): Vögel

Mein persönliches Highlight in Mindo war definitiv die Vogelbeobachtung. Endlich habe ich einmal ein paar der wunderschönen verschiedenen Vogelarten Ecuadors hautnah erlebt. Vor allem Kolibris und Tukane wollte ich gerne sehen und bin dabei auf meine Kosten gekommen, aber seht selbst:

 Rotstirntangare - Tangara Carafuego

 Azurkopftangare - Tangara cabeziazul

Anden-Bartvogel - Barbudo Cabecirrojo

Momoto Picoancho: 
man achte auf die tolle Schwanzfeder, die unten noch rausguckt.

 Kolibris


grüner Tukan - Tucanete Culirrojo

und zu guter Letzt lies sich auch noch dieser Freund hier blicken, um ein bisschen Banane abzustauben.

Donnerstag, 24. April 2014

Mindo (2): Schmetterlinge

Die Schmetterlingsaufzuchtstation Mindos dient einerseits dazu, dass man die Schmetterlinge aus nächster Nähe betrachten kann, andererseits aber auch zum Artenerhalt durch das Aussetzen der Tiere in der Natur.

   


Volle Konzentration: mit ein bisschen zermatschter Banane am Finger kommen die Schmetterlinge und fressen einem sprichwörtlich aus der Hand.


  

  




 Dieser Ojo de Buho (Uhu-Auge) ist erst am selben Morgen geschlüpft; nach ein paar Stunden fliegt er dann los.

Mittwoch, 23. April 2014

Mindo (1): Orchideen


Das Osterwochenende ist hier ein bisschen kürzer als in Deutschland; Karfreitag ist Feiertag, aber Ostermontag muss schon wieder gearbeitet werden. Dennoch immerhin drei Tage, an denen es sich lohnt, einen Ausflug zu machen. Unser eigentliches Ziel Cuenca, eine Stadt im Süden des Landes, schien dann doch zu weit (zehn bis elf Std. Busfahrt) und andere Ziele bzw. Aktivitäten waren schon ausgebucht, so dass unsere Wahl “gezwungenermaßen“ auf Mindo fiel, welches nur zwei Stunden von Quito entfernt ist. Letztendlich stellte sich aber heraus, dass es doch keine schlechte Option war. Ganz im Gegenteil, es gefiel uns sogar richtig gut. 

Mit unserem kleinen Budget mussten wir uns ziemlich genau überlegen, welche Dinge wir unternehmen wollten, denn wie so oft waren die Touri-Aktivitäten nicht ganz billig. Für mich war klar, was ich wollte: Vogelbeobachtung, der Rest war mir egal :D Wir entschieden uns dann also dafür und für eine Schmetterlings-aufzuchtstation, anstatt der vielen action-reichen Angebote wie Zip-Lining, Tubing, Abseiling und wie sie nicht alle heißen. Es war schön, mal die Pflanzen und Tiere kennenzulernen und sie aus nächster Nähe zu sehen. Unser Vogelexperte zeigte uns auf einem Rundgang auch die unglaublich vielen Orchideenarten, die teilweise Blüten in Miniaturausführung haben und/oder diese auf den Rückseiten ihrer Blätter verstecken. Hier einige Eindrücke der Vielfalt der Orchideen, die hier zu finden sind:
    


 

        

 
 
 

Und das alles im sogenannten Sekundärwald, in welchem vor etwa 40 Jahren alle wertvollen, großen Bäume abgeholzt wurden. Im Primärwald, welcher in Ecuador auch weiterhin schrumpft, ist die Diversität noch größer.

Freitag, 18. April 2014

Ostern steht bevor

Zu Ostern gibt es hier ein paar besondere Bräuche, von denen ich schon ein bisschen was am vergangenen Wochenende mitbekommen durfte. Am Samstag waren wir bei Diegos Onkel Hugo zum Mittagessen eingeladen. Seine Frau, Tochter und Schwiegertochter hatten die traditionelle Fanesca gekocht, die man hier als Fastengericht zu Ostern isst. Bei den vielen Zutaten behält meist keiner den Überblick, aber es heißt, dass in etwa 12 verschiedene Sorten an Hülsenfrüchten drin sind, u.a. mehrere Mais- und Bohnensorten, Erbsen, Linsen, Reis, Kürbis, Erdnüsse etc. Wie ihr euch vorstellen könnt, ist die Fanesca sehr sättigend. Dennoch isst man zwei Teller davon und anschließend noch eine Portion Kartoffelbrei. Ist schon amüsant, dass die Ecuadorianer alle sonstigen zur Verfügung stehenden Zutaten zum Einsatz bringen, wenn es darum geht ein fleischloses Gericht zuzubereiten – man könnte ja Gefahr laufen, nicht satt zu werden :D Aber so ganz ohne Tier geht es dann eben doch nicht: in die Fanesca gehört auch Bacalao, ein gesalzener und getrockneter Fisch. Wie dem auch sei, ich war begeistert und habe mit Freude die zwei Portionen verspeist. Die Verwandten von Diego waren sehr sympathisch und so verbrachten wir einen geselligen und unterhaltsamen Nachmittag.

mit Diegos Tante Michi 


Den Abend nutzten wir, um zu einem Konzert vom puerto-ricanischen Reggaeton-Musiker Daddy Yankee zu gehen, von dem ich glücklicherweise noch zwei Tage vorher erfahren hatte. Das Konzert war wirklich gut und hat unsere Erwartungen übertroffen. 

Fällt euch an dem Foto links was auf? Ja genau, man sieht nichts, weil alle mit ihren Smartphones filmen. Und am schlimmsten waren die noch größeren Tablets, die gleich die ganze Bühne verdecken :D Ich hab mir dieses Verhalten damit erklärt, dass es in Quito noch nicht viele größere Konzerte gab und es eine Neuheit für die Leute ist, die sie festhalten wollen.



Am Palm-Sonntag hat Diego seiner Mutter den Gefallen getan, mit in die Kirche zu gehen. Diese war mit Palmenästen sehr hübsch geschmückt und die Leute hier haben den Brauch auch kleinere Palmenzweige mit in den Gottesdienst zu nehmen. Da die traditionell übliche Palma de Ramos aber vom Aussterben bedroht ist, werden neuerdings Rosmarin oder andere alternative Zweige benutzt. 

Morgen zum Gründonnerstag ist es wohl üblich, dass viele Leute in den Abendstunden die Kirchen und Kloster im Zentrum der Stadt besuchen. Man macht eine Tour von sieben Kirchen. Am Karfreitag finden dann in vielen Städten des Landes Osterprozessionen statt – mit ebenso „furchteinflößenden“, spitz-kapuzigen Kostümen wie in Spanien.

Mittwoch, 9. April 2014

Tena - Raus aus der Großstadt

Am vergangenen Wochenende haben wir es nun endlich einmal geschafft, aus der Stadt herauszukommen und uns vor Augen zu führen, dass wir hier ja in Ecuador sind – denn große Städte wie Quito sind ja überall gleich. Wir fuhren also gen Osten in den Urwald und besuchten dort eine andere GIZ-Praktikantin, Miriam, in Tena. Leider hatte es sich als große Herausforderung entpuppt, überhaupt erst mal den richtigen Bus-Terminal zu finden und die Stadt zu verlassen. Man verlässt sich hier meist auf die Hinweise und Ratschläge von Bekannten und Kollegen, doch die waren diesmal leider falsch, sodass sich unsere Abfahrt um zwei        
Stunden verschob, bis wir den Terminal am anderen Ende der Stadt erreicht hatten. Ebenso waren die Angaben zur Fahrtzeit leicht untertrieben. Dies dauerte letztendlich fünf Stunden anstatt der angekündigten drei. Somit war vom Samstag dann nicht mehr allzu viel übrig, als wir 16 Uhr endlich in Tena ankamen. Dennoch hat sich jede Minute Fahrt gelohnt, denn Miriam hat uns super lieb empfangen und uns ihre Stadt gezeigt. Am Sonntag haben wir noch einen Ausflug nach Misahualli gemacht, von wo aus wir eine Kanufahrt über den Napo-Fluss unternommen und eine ganze Reihe toller Tiere und Pflanzen gesehen haben.

Miriams Küche und Esstisch auf dem Balkon ...

... mit Ausblick über die Stadt.

 Nachdem das letzte Hochwasser die alte Brücke wegriss, musste etwas Neues, Größeres her, am Besten auch gleich mit Aussichtsturm.



 
Ein Ara-Pärchen, wie fast alle Papageienarten monogam. 

Misahualli ist bekannt für seine süßen und frechen Äffchen. Hier gerade eins bei seinen ersten Kletterversuchen.


 



Weniger süß: die fetten Maden, die die Affen gern lebend verspeisen.

 Dem zogen wir lieber dieses leckere Mittagessen vor: Tilapia im Blatt gegrillt mit Yuca.