Als Chagra bezeichnet man die Bauern der ecuadorianischen Anden,
welche vor allem als Viehhirten tätig
sind. Der ecuadorianische Chagra hat eine gewisse historische Ähnlichkeit mit den
chilenischen Huasos, den argentinischen Gauchos und anderen lateinamerikanischen Bauern und Cowboys.
Nach der Ankunft der spanischen Eroberer veränderte
sich das Leben der indigenen Bevölkerung der Anden mit der Einführung neuer
Arten von Tieren wie Pferden und Rindern. Im siebzehnten Jahrhundert wurden die
Chagras verantwortlich für das Vieh. Meist waren dies Mestizen, denen die Großgrundbesitzer vertrauten oder die teilweise
selbst kleine und mittlere Ländereien sowie Vieh besaßen. Auch heute noch pflegt man diese bäuerliche
Tradition auf einigen andinen Landgütern, welche auf Volksfesten wie dem
berühmten „Ritt des Chagra“ in Machachi im Juli oder dem „Festival del Maís“ in
Sangolquí im September (bei Diego im Dorf) gefeiert und zur Schau gestellt wird
– die idealen Gelegenheiten für die Chagras, ihre Pracht und ihr Können zu
präsentieren. Diese Feste sind auch Schauplatz eindrucksvoller Umzüge und traditioneller Tänze.
Außerdem wurden ein paar noch ausgefallenere Trachten und Tänze von einer Gruppe aus Bolivien präsentiert.
Eine weitere Attraktion des Festes war der große, blonde Gringo Daniel. Während die Männer ihm Bier und Schnaps anboten, wollten sich die Frauen mit ihm fotografieren lassen.
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