Dienstag, 16. Juli 2013

Y verás como quieren en Chile al amigo cuando es forastero

Wie schon angekündigt, wollte ich ja noch darüber berichten, wie herzlich und liebenswürdig ich hier empfangen wurde. Meine Couchsurferin bzw. –host und jetzt auch Mitbewohnerin Daniela ist am Freitagmorgen extra zuhause geblieben, um bei meiner Ankunft da zu sein. Mein Jetlag hielt sich glücklicherweise in Grenzen und war nach drei Stunden Mittagsschlaf auch schon wieder auskuriert, sodass wir am Abend gleich noch zwei WG-Besichtigungen machen konnten. Am Samstag erkundeten wir das Stadtzentrum einem weiteren Couchsurfer und einem Kumpel von Dani. Die ersten Eindrücke vom Zentrum der Stadt waren sehr gemischt. Einerseits riesige, halb verfallene und dreckige Hochhäuser, andererseits hübsche Viertel mit engen Straßen und niedlichen, flachen Häuschen.

Am Sonntag, nachdem wir alle unseren Rausch ausgeschlafen hatten (denn vor allem Nathan hat am Vorabend die Piscola – ein Mixgetränk aus dem chilenischen Pisco und Cola – erheblich unterschätzt), kehrten wir zum Mittag in das Restaurant „Doña Tina“ ein, wo typisch chilenisches Essen serviert wird. Leider macht es die traditionelle chilenische Küche den Vegetariern nicht gerade leicht, oder besser gesagt, macht sie uns die Auswahl sehr leicht, da es kaum eine gibt. Das einzige Gericht was in Frage kam, waren Porotos (eine sehr leckere Suppe mit Nudeln, Bohnen und Kürbis), wovon mir auch gleich eine Portion aufs Haus serviert wurde. Anschließend schlug ich mit mit diesem riesigen Gemüseteller den Bauch voll:



Sehr schön war auch das kleine Ständchen, was mir dort zur Begrüßung in Chile von zwei Musikern des Restaurants gespielt wurde. Das Lied sagt so in etwa „wenn du nach Chile fährst, wirst du sehen wie sehr man dort den Freund liebt, der aus dem Ausland kommt“ - hier mal zum reinhören:



Am Nachmittag fuhren wir auf den Hügel San Cristobal, welcher mitten in Santiago liegt und rundum von der Stadt umgeben ist, von der man nur da das Ende sieht, wo sich die Cordillera, die Gebirgskette, anschließt. Da oben lässt es sich aushalten; mit einem Schluck Mate ist es nicht zu kalt und so genossen wir die Aussicht:



Auf dem Gipfel des Hügels steht die Jungfrau María zu deren Füßen zum Gebet Kerzen aufgestellt und zum Dank kleine Gedenktäfelchen angebracht werden: 




Dani und ihr Kumpel Memo genießen den nächtlichen Blick auf Santiago. Man beachte das Getränk zwischen den beiden: Mote con huesillo - eine Art Saft mit Getreidekörnern und ganzen, getrockneten Pfirsichen drin - super lecker!

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