Ecuadors Hauptstadt Quito
hat weit mehr zu bieten als Santiago. Das Stadtzentrum im kolonialen Stil
scheint riesig im Vergleich und beeindruckt mit seinen unzähligen Kirchen und
Klöstern. Die Stadt hat zwar nur 2 Millionen Einwohner, aber scheint trotzdem
sehr groß, da sie sich im langgestreckten Tal mehr als 30 Kilometer hinzieht.
In der Straße La Ronda
kann man abends typisch ecuadorianisches Essen genießen und zu traditioneller
Musik tanzen. Dort probierten wir mit Diegos Schwester Erica und ihrem Freund Marcelo den Canelazo, ein heißes, alkoholisches
Getränk, was sich meiner Meinung nach auch gut auf deutschen Weihnachtsmärkten
verkaufen würde, denn es enthält Zimt, braunen Zucker und Fruchtsaft aus Brombeere oder Naranjilla (eine der
unzähligen leckeren Früchte, auf dt. Lulo – hatte ich zuvor noch nie gehört) und natürlich Schnaps. Das Monstrum von Teigtasche auf dem Teller wird Empanada de Viento genannt, da es vor allem aus Luft besteht; außerdem ist es mit ein wenig Käse gefüllt und gut gezuckert, wie man sieht:
Mit der Seilbahn kann man
bis auf 4100 Meter Höhe fahren (Die Stadt selbst liegt 2800 Meter hoch und ist
damit die höchstgelegene Hauptstadt der Welt). Zunächst hatte ich ein bisschen Angst, dass ich die Höhe nicht vertrage, aber letztendlich hatte ich zum Glück keine Beschwerden.
Am Freitagabend trafen
wir uns mit Marcos, der vor fünf Jahren ein Austauschjahr an unserem Gymi in
Löbau gemacht hatte. Er erzählte, dass er erst vor drei Wochen in Löbau war, um
seine Gastfamilien und Freunde zu besuchen. Es war unterhaltsam, in der Ferne
mit jemandem über die Leute zuhause und die „alten Zeiten“ zu quatschen.
Außerdem stellten wir fest, dass auch Diego einige seiner Freunde aus Quito
kennt. Lustig zu wissen, dass wir beide gemeinsame Freunde mit Marcos haben.
Gestern erfuhr ich, dass sich wohl alle Menschen auf der Welt über sieben
Personen kennen...
Um außer der Hauptstadt noch mehr vom Land zu sehen,
reisten wir am Dienstag nach Baños, einer kleinen, idyllischen Stadt am Fuße
eines aktiven Vulkans :O mit Thermalquellen und riesigen Wasserfällen, etwa drei Stunden südlich von Quito. Mit
einer sogenannten Chiva, einer Art Safari-Gefährt, machten wir einen Ausflug,
um die umliegende Landschaft zu erkunden; dabei durften eine
Schluchtüberquerung in einer wackeligen Seilbahn sowie eine weitere via Ziplining nicht
fehlen. Auch Kolibris konnten wir beobachten, mit Tukanen hatten wir leider kein Glück.
eines der zahlreichen Thermalbäder am Rande von Baños, welche auch der Grund für den Namen der Stadt sind: Baños de Agua Santa - Bäder des Heiligen
Wassers
Am Mittwoch fuhren wir nach Otavalo, einem Ort mit vielen
indigenen Einwohnern, die größtenteils ihre hübschen traditionellen Trachten
trugen, mit einem großen Handwerksmarkt und einem tollem Blick auf den
naheliegenden See.
Die leckere Frucht Taxo welche wir in Form von frischem Saft, Shake, Eis und pur probiert haben - hmmm. Andere unvergessliche Früchte sind Guanábano, Guayaba, Naranjilla, Tomarillo, etc.
Gefühlte drei Stunden Geduld hat es gekostet ein mehr oder weniger akzeptables Foto von diesem kleinen, blitzschnellen Kolibri zu schießen.
1 Kommentar:
Super, super schöne Fotos mein Herz! Und dein neues Layout haut mich glatt vom Hocker!
Die Story mit Marcos kannt ich ja noch gar nicht, wie ist es denn dazu gekommen?
Kommentar veröffentlichen