Aufgrund der Aktualität heute einmal ein Update zu den Geschehnissen
in Quito. Wir haben uns mit Daniel heut Nachmittag etwas erschrocken
angeschaut, als wir plötzlich an unserem Schreibtisch durchgerüttelt wurden. Ein
rascher Blick zum Fenster raus und es war klar, es handelte sich um ein
Erdbeben. Nach wenigen Sekunden sprang auch gleich die laute Sirene unseres Bürogebäudes an. Aus Chile wusste ich, man soll sich in den Türrahmen
stellen, doch dieser machte mit seiner Breite von 3 cm keinen vertrauenswürdigen
Eindruck. Wir liefen dann wie alle anderen Mitarbeiter hinunter auf die Straße.
Da war alles auch schon lange wieder vorbei. Ich weiß im Nachhinein gar nicht
mehr, was eigentlich alles gewackelt hat, als ich zum Fenster raus sah. Es ging
so schnell und war zu ungewohnt. Eigentlich hat es schätzungsweise nur 4
Sekunden gedauert, aber da der erste Stoß ziemlich heftig war, bin ich ein
bisschen erschrocken. Es fühlte sich in etwa so an, als würde jemand kräftig
von unten an meinen Schreibtisch treten. Damit hätte ich nun nicht gerechnet,
nachdem ich ein halbes Jahr im Erdbebengebiet Santiago gewohnt habe, erwischt
es mich unerwartet in Quito.
Das Epizentrum des Bebens der Stärke 5,1 lag wohl im Norden
von Quito, bei der Mitad del Mundo
(Erdmitte). Dort ist es sehr trocken, weshalb das Beben eine Art Erd- oder
Staublawinen ausgelöst hat (siehe Bild), die wiederum Staubwolken verursachten.
Eine Stunde nach dem Beben wunderte ich mich, dass es auf einmal nieselte, nachdem es schon seit über einem Monat nicht mehr geregnet hatte. Doch
wie ich später erfuhr, war das der Staub, der langsam über die ganze Stadt zog.
Aus diesem Grund wurde heut auch der Flughafen vorerst geschlossen.
Glücklicherweise regnet es nun gerade wirklich, sodass sich der Staub
hoffentlich legt und ich morgen in Ruhe meinen Flug nach Guayaquil nehmen kann, um mich mit meiner lieben Dani zu treffen.
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