Sonntag, 31. August 2014

Quilotoa


Zurück in Quito nahmen wir also wiederum einen Bus, um wie ursprünglich geplant nach Latacunga zu kommen, von wo aus wir am nächsten Tag zum Quilotoa fuhren. Der Quilotoa ist ein ehemaliger Vulkan, in dessen Krater sich ein See gebildet hat. Man fährt zunächst mit einem Bus in ein kleines Dorf am Rande des Kraters, von wo aus man zum See hinabsteigen kann. Da sich dieser auf etwa 4000 Metern Höhe befindet, hat sich der anschließende Aufstieg als ein Kraftakt erwiesen. Trotz der Möglichkeit, auf einem Esel wieder hochzureiten, nahmen wir die Herausforderung zu Fuß an :P Oben angekommen, haben uns eine heiße Quinoa-Suppe und ein gekochter Maiskolben dann wieder auf die Beine gebracht. 





Auf diesem Bild seht ihr einen Eukalyptusbaum, von denen es hier so viele gibt, dass ich dachte es wäre ein typischer Baum der Region. Doch der Eukalyptus wurde in den 1860ern während der Präsidentschaft von Gabriel García Moreno von Australien her eingeführt, da dieser Baum große Mengen Wasser aufnimmt und der Boden hier größtenteils zu feucht war, um Häuser bauen zu können. Später wurden aufgrund von höherem Holzbedarf von Kalifornien außerdem Pinien eingeführt, welche heute das Bild der Wälder hier prägen. Heutzutage werden beide Baumarten allerdings als für die Region ungeeignet betrachtet, da sie die Böden austrocknen (auf dem Foto könnt ihr die Tiefe der Wurzeln erahnen).

Auf dem Rückweg von Latacunga nach Quito hatten wir großes Glück, dass der Vulkan Cotopaxi, welcher sich sonst fast nie zeigt (weshalb übrigens auch das Titelfoto meines Blogs ein absoluter Glücksschuss war), wolkenlos für uns „posierte“. „Posierte“ deshalb, weil er – einer amüsanten Legende nach, die uns gestern über die Berge der Region erzählt wurde – den Charakter eines Aufreißers hat, der keine Gelegenheit auslässt, mit den umliegenden weiblichen Vulkanen (wie der Mama Tungurahua und dem Iliniza Norte) zu flirten. Hahaha, typisch ecuadorianische „Legende“! 


Keine Kommentare: