Freitag, 22. August 2014

Wiedersehen mit Dani


Mit meiner ehemaligen Mitbewohnerin Dani aus Santiago haben wir es geschafft, unser langersehntes (seit Dezember) Wiedersehen zu organisieren. Wir trafen und am vergangenen Mittwochabend am Flughafen in Guayaquil und erkundeten am Wochenende gemeinsam die Stadt und ihre Umgebung. Nach der ersten Nacht in Guayaquil machten wir uns am Donnerstag gleich auf nach Montañita. Dieser Party-Ort am Strand muss auch in Chile sowie anderen südamerikanischen Ländern berühmt und berüchtigt sein, sodass wir neugierig waren. Leider spielte das Wetter nicht so richtig mit. Trotz der Wärme machten es der Nieselregen und die dicke Wolkendecke nicht gerade schmackhaft, sich an den Strand zu begeben. Außerdem ließ das Essen größtenteils zu wünschen übrig – dem stetigen Durchgangstourismus, der eh nur wegen Alkohol und Drogen kommt, kann man schließlich alles auftischen. Nachdem wir dem Ort fast nichts Gutes abgewinnen konnten (mein Gesicht auf dem Foto rechts sagt alles), war es leicht, Dani am nächsten Morgen zu überzeugen, woanders hinzufahren. 
 
Somit machten wir uns wieder auf die Suche nach der Sonne, diesmal in Playas. Dort wurden wir auch fündig und auch das Essen war um Welten besser. Zufällig war für den Abend auch eine Art Stadtfest angekündigt, worüber wir uns zunächst freuten und uns amüsierten, dass ein Double des chilenischen Sängers Américo auftrat. Leider brachte uns das lautstarke Fest allerdings bis früh 4 Uhr um unseren Schlaf und das in einem Hostel einen halben Kilometer entfernt. Am Tag darauf fuhren wir in das kleine, inmitten von Mangrovenwäldern gelegene Dorf Puerto El Morro. Von dort aus nahmen wir ein Boot den Fluss Guayas entlang bis zu seiner Mündung, an der man Delphine beobachten kann. Außerdem sahen wir viele tolle Vogelarten, wie die Garza pico espatula (Rosalöffler), Kormorane, Pelikane, weibliche, männliche und junge Fragatas (Prachtfregattvogel). Die Männchen der letzeren sind für ihren aufgeblähten Kehlsack bekannt und man findet ihre Abbildung oft in ecuadorianischen Souvenirs wieder. Wir hatten Glück, eines von weiten zu sehen, da sich die Tiere gerade in der Brunftzeit befinden. 
 




Am Nachmittag machten wir uns auf den Weg zurück nach Guayaquil, wo wir anschließend den letzten Tag unserer Reise verbrachten. Guayaquil ist die größte Stadt Ecuadors und als Hafenstadt gleichzeitig wirtschaftliches Zentrum Ecuadors. Die meisten Leute behaupten, man könnte in Guayaquil nicht viel machen und ein Tag wäre ausreichend, um die Stadt kennenzulernen. Das Gefühl hatten wir nicht unbedingt, aber nach der Besichtigung des sicheren Zentrums und der bekannten Promenade am Fluss entlang (Malecón Simón Bolivar) fühlten wir uns aus Sicherheitsgründen ein bisschen eingeschränkt. Guayaquil scheint den Anekdoten nach zu urteilen die gefährlichste Stadt in Ecuador und auch vor Ort wird einem immer wieder von den Leuten zur Vorsicht geraten. Da wir natürlich alle Sicherheitsvorkehrungen einhielten, passierte uns glücklicherweise nichts ;-)

Sehr beeindruckt hat uns der Parque de las Iguanas (Leguanpark). Der Park ist von den für die Region typischen Leguanen bevölkert und lockt viele Besucher an (auf dem Baum rechts könnt ihr ja mal versuchen zu zählen, wieviele da sitzen). Obwohl die Echsen etwas gefählich aussehen, sind sie fiedlich und man kann sich ihnen problemlos annähern. Man fragt sich allerdings, wieso die Tiere den Park nicht verlassen, denn sie können sich frei bewegen und nutzen diese Bewegungsfreiheit auch man findet sie in allen Ecken, Teichen, Bäumen des Parks aber eben nur in dem Park. 


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